„Krieg ist nicht die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Im Gegenteil, er stellt immer ein katastrophales Versagen politischen Könnens und Vorstellungsvermögen dar“
Kofi Annan (Ghana), 1997 – 2000 Generalsekretär der Vereinten Nationen
Mathias Tretschog – Freier Journalist und Gründer von Stop the WAR in Yemen
26.03.2015 – 26.03.2023
2.923 Tage Blockade und Krieg im Jemen
„Diejenigen, die unfähig sind, aus ihrer eigenen Geschichte zu lernen, sind verdammt, sie zu wiederholen!“
Und die Regierungen Deutschlands haben nichts aus ihrer eigenen Geschichte gelernt!
Erinnern wir uns an Leningrad und NAZI-Deutschland: Die Blockade von Leningrad, die am 8. September des Jahres 1941 begann, dauerte 872 Tage und war eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der Nazis im Zweiten Weltkrieg. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wollten die Nazis die Stadt im Rahmen des sogenannten Plans ‚Hunger‘ zerstören, indem sie Leningrad mit Lebensmittelsperren überzogen und ständig bombardiert und beschossen haben.
Das Deutschland von heute, unter den Bundeskanzlern Angela Merkel und Olaf Scholz, ist 80 Jahre nach der Blockade von Leningrad, erneut an einer Blockade – diesmal eines ganzen Landes mit 33 Mio. Jemeniten, beteiligt.
Kriegsschiffe, Kampfjets, Artillerie und Bomben aus deutscher Produktion, werden von Saudi Arabien und den VAE bei der Blockade und tagtäglicher Bombardements Jemens Zivilbevölkerung verwendet. So leisten seit Jahren die Bundesregierungen erneut Beihilfe zu Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord, als hätte es die Blockaden von Leningrad, Stalingrad, die Zerstörung Europas mit 80 Mio. Kriegsopfern zweier Weltkriege – von Deutschland zu verantworten, nicht gegeben.
Etwa sechs Millionen Menschen sind innerhalb des Jemen auf der Flucht, mehr als 20 Millionen Jemeniten leiden unter akuter Hungersnot, Jemens Kinder verhungern oder sterben an vermeidbaren Krankheiten. Der Jemen ist seit Jahren beinahe komplett von ausländischen Hilfsgütern abgeschnitten.
Während die deutsche Außenministerin Burbock gegenüber Russland keift, „Niemand darf Krieg führen und straflos bleiben“, verteidigt sie neue deutsche Waffenlieferungen an Saudi Arabien, das am 26.03.2015 mit einer internationalen Kriegskoalition einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Jemen begonnen hat. Die Verurteilung und Verfolgung von Kriegsverbrechen und Völkermord fordert sie gegenüber Mansour Hadi, Bin Salman, Zayid Al Nahyan nicht.
„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut, soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden“
sprach einst die berühmte österreichische Friedensforscherin Bertha von Suttner, 1905 erste Frau die den Friedensnobelpreis erhielt. Bereits 1889 veröffentlichte sie das Buch „Die Waffen nieder“.
Obwohl Deutschland bereits 2013 den UN-Waffenhandelsvertrag ratifiziert hat, der die Unterzeichnerstaaten insbesondere nach Art. 6, 7 und 10 verpflichtet, keine Waffenlieferungen an Länder zu genehmigen, wenn die Empfängerländer – wie z. B. Saudi Arabien, die VAE, Ägypten, Israel, Bahrain, Kuwait, Sudan u.s.w., diese wahrscheinlich für Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, schwere Verstöße gegen die Genfer Konventionen oder für Angriffe gegen die Zivilbevölkerung verwendet werden, hat wie bereits Merkel-Deutschland nun auch Scholz-Deutschland der Lieferung von Ausrüstung und Munition an Saudi-Arabien im Wert von 36 Millionen Euro zugestimmt.
Das ist nicht nur ein wiederholter Bruch von internationalen Rechtsnormen, sondern auch eine Bruch mit dem Friedensgebot – wie es das Grundgesetz Deutschlands formuliert als auch Wählertäuschung, da SPD und Grüne vor den Bundestagswahlen 2022 dezidiert gegen Rüstungsexporte an die beteiligten Jemen-Kriegsländer ausgesprochen haben.
„Mit Bomben schafft man Friedhöfe, doch niemals Frieden“
sagt der große deutsche Theologe und Friedensaktivist Eugen Drewermann.
Zwischen 2015 und 2021 haben allein die Vereinigten Staaten Waffen und Dienstleistungen im Wert von 54,2 Milliarden Dollar nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate geschickt, darüber hinaus stellte das Verteidigungsministerium Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten 644 Millionen Dollar für militärische Ausbildung zur Verfügung.
Wie die Wikileaks-Jemen-Dateien beweisen, sind die Vereinigten Staaten einer der größten Unterstützer des Militärs im Jemen.
Trotz Millionen US-Doller zur Verhinderung ziviler Todesfälle haben 23.627 Luftangriffe der von Saudi-Arabien geführten Koalition seit März 2015 laut dem Yemen Data Project zu über 18.600 zivilen Opfern geführt.“
Heute, am Internationalen Tag für politische Gefangene dürfen wir daher auf keinen Fall versäumen, die sofortige und bedingungslose Freiheit von Julian Assange zu fordern.
Julian Assange – australischer Journalist und Grüner von WikiLeaks, der u. a. US-Kriegsverbrechen im Irak und Afghanistan veröffentlichte und am 11. April 2019 aus der Botschaft Äquators von der britischen Polizei gekidnappt wurde und bis heute im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarch als politischer Gefangener gefoltert wird.
So veröffentlichte er auf WikiLeaks u. a. Protokolle des Irakkrieges, Protokolle über den Afghanistankrieg, Protokolle über geheime Akten aller Gefangenen von Guantánamo, Papiere über die weltweiten NSA-Abhörpraktiken und das E-Mail-Archive mit über 30.000 E-Mails von Hillary Clinton – der damaligen Außenministerin von der Obama-Regierung.
Im WikiLeaks-Dokument Nr. C 057 783 92 vom 30.09.2015 im Kontext US-Drohnenkrieg im Jemen ist zu lesen, Zitat: „… Eine der heikelsten Informationen, die letzte Woche veröffentlicht wurden, betraf das, was bereits in der Presse als verdecktes CIA-Programm gegen Al-Qaida im Jemen aus der Luft berichtet wurde. Dass Jemens Präsident Ali Abdullah Saleh dies zugelassen hat, ist eigentlich kein Geheimnis. aber er musste in der Lage sein, es aus innenpolitischen Gründen zu leugnen. In vielen Kulturen der Welt sind Lügen akzeptabel, auch wenn sie als Lügen bekannt sind, um politische Schaukämpfe zu vermeiden. Aber jetzt haben wir Saleh in einem offiziellen Kabel des Außenministeriums zitiert, in dem er US-General David Petraeus im vergangenen Januar sagte: „Wir werden weiterhin sagen, dass die Bomben uns gehören, nicht Ihnen“. Jemens stellvertretendem Premierminister, scherzte darüber, das jemenitische Parlament zu belügen. …“
Ohne die US-Airbase in Ramstein im deutschen Rheinland-Pfalz, wäre der tausendfache Mord durch US-Drohnen an unschuldigen Jemeniten nicht möglich. Eine Verletzung Artikel 3 der UN-Menschenrechts-Charta: „Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
„Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Leute nicht die Freiheit haben, alles tun zu können“
Julian Assange – australischer Journalist und Verleger von WikiLeaks
Julian Asange zahlt für seinen Mut, Informationen von Kriegsverbrechen diverser westlicher Regierungen der Weltöffentlichkeit über WikiLeaks zugänglich zu machen mit seinem Leben, wenn er nicht sofort in Freiheit kommt und Asyl in einem Land seiner Wahl erhält!
Wir schreiben heute den 18. März 2023, den 175. Jahrestag der Märzrevolution in Berlin als zentrales Ereignis der deutschen Freiheits- und Nationalbewegung.
An diesem historischen Tag fordert die Friedensinitiative Stop the WAR in Yemen vor dem Kanzleramt die deutsche Bundesregierung auf, dem Schwur „Von deutschem Boden wird nur Frieden ausgehen“ wieder zu folgen und den eingeschlagenen Weg der erneuten Militarisierung Deutschlands zu verlassen.
Stop the WAR in Yemen fordert von der Scholz-Regierung:
- die sofortige Einstellung sämtlicher Waffen- und Munitionslieferungen aus deutschen Rüstungsbetrieben an fremde Länder,
- die Einhaltung, Umsetzung und Achtung des Grundgesetzes, insbesondere des darin formulierten Friedensgebotes sowie internationaler Rechtsnormen
- den Austritt aus der US-geführten Terrororganisation NATO
- die Auflösung der US-Airbase Ramstein und aller Militärstützpunkte ausländischer Truppen auf deutschem Boden
- Umsetzung gerichtlicher Strafverfahren gegen die Verantwortlichen von Rüstungsexporten und somit Beihilfe zu Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen an der Menschlichkeit gegenüber dem jemenitischen Volk.
Mathias Tretschog
Stop the WAR in Yemen – Gemeinsam für Frieden






Erklärung zu 8 Jahre Krieg im Jemen
Wir, die Initiativen zur Beendigung des Krieges im Jemen aus Deutschland: INSAN – Für Menschenrechte und Frieden e. V., die Friedensinitiative Stop the WAR in Yemen und die Jemenitische Gemeinschaft Schleswig-Holstein e. V., ziehen am 18. März 2023 mit einem Protestmarsch für den Frieden im Jemen, von der Botschaft Saudi Arabiens in Berlin aus, an der Botschaft der USA vorbei bis zum Bundeskanzleramt.
Wir wollen die Verantwortlichen des Krieges im Jemen und die Welt daran erinnern, dass gegen den Jemen seit acht Jahren ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg geführt wird und das jemenitische Volk von Saudi Arabien und den VAE, seinem Selbstbestimmungsrecht beraubt und unterdrückt wird.
Die jemenitische Regierung wurde von der von Saudi-Arabien- und den Vereinigten Arabischen Emiraten geführten Koalition bombardiert und an den Abgrund gedrängt. Dieser Krieg hat Hunderttausende von Menschenleben gefordert und Millionen aus ihrer Heimat vertrieben. Die Situation im Jemen heute ist die schlimmste humanitäre Katastrophe unserer Zeit.
Die von den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland unterstützte saudisch-emiratische Aggression ist eines der größten Probleme, die den Krieg im Jemen verschärft haben. Seit 2015 führt Saudi-Arabien einen Luftkrieg gegen den Jemen mit unzähligen zivilen Opfern und der Zerstörung wichtiger Infrastruktur. Die Vereinten Nationen haben diesen Angriff als eine der Hauptursachen für die humanitäre Katastrophe im Jemen identifiziert.

Wir alle wissen, dass die Infrastruktur im Jemen durch diesen Krieg zerstört wurde. Krankenhäuser, Schulen, Universitäten und Flughäfen liegen in Trümmern. Unseren Brüdern und Schwestern im Jemen mangelt es an grundlegender Gesundheitsversorgung, Bildung und sauberem Wasser. Sie leben in ständiger Angst vor Bombenangriffen und dem Verlust weiterer Menschenleben.
Es ist an der Zeit, dass wir alle Gesicht zeigen und gegen diesen Krieg aufstehen. Wir müssen der Welt zeigen, dass wir diese schrecklichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht dulden werden. Wir müssen die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und ihnen verständlich machen, dass wir nicht schweigen werden, bis Frieden und Gerechtigkeit im Jemen wiederhergestellt sind.
Wir machen auf ein weiteres Thema aufmerksam, das uns sehr beschäftigt. Die Berichterstattung über den Krieg im Jemen unterscheidet sich stark von anderen Konflikten weltweit. Wir sehen, dass die Ukraine in allen Regionen Europas volle und vollständige Unterstützung und Hilfe erhält. Die Medien berichten nur über die Situation in der Ukraine und ignorieren den armen Jemen völlig.
Dabei geht es nicht nur um Berichterstattung, sondern auch um moralische Verantwortung. Die internationale Gemeinschaft muss endlich aufhören, die humanitäre Katastrophe im Jemen zu ignorieren, und stattdessen ihre Aufmerksamkeit und Ressourcen auf dieses verheerende Problem richten.
Die Menschen im Jemen brauchen unsere Unterstützung und Solidarität. Sie verdienen es, gehört zu werden, und wir setzen uns für ihre Rechte und ihre Würde ein. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Krieg im Jemen weiterhin ignoriert wird.
Wir rufen alle Medien auf, die Bedeutung der Situation im Jemen anzuerkennen und darüber zu berichten. Es ist unsere Pflicht, dem jemenitischen Volk eine Stimme zu geben und dafür zu sorgen, dass seine Geschichten gehört werden. Es ist an der Zeit, dass wir uns vereinen und für eine gerechtere und humanere Welt kämpfen, in der das Leben aller zählt. Die Zerstörung von Institutionen, Einrichtungen und Infrastruktur durch die saudische Koalition im Jemen führte zu schweren Schäden und Verlusten. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden Tausende Schulen, Wohnungen, Krankenhäuser, Universitäten, Straßen und andere wichtige Einrichtungen zerstört.
Seit Beginn des Krieges im Jahr 2015 haben mehr als eine halbe Million Luftangriffe der saudischen Koalition mindestens 1.500 Schulen zerstört. Dies hat die Bildungschancen für Kinder im Jemen stark beeinträchtigt und zu einer Zunahme von Kinderarbeit und Kinderheirat geführt.
Die saudische Koalition griff auch Häuser und Wohngebiete an, was zu vielen Toten und Verletzten unter Zivilisten führte. Schätzungen zufolge wurden bis zu 400.000 Häuser beschädigt oder zerstört und Millionen Menschen wurden obdachlos.
Die Angriffe der saudischen Koalition trafen auch wichtige Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Universitäten. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden mindestens 200 Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen beschädigt oder zerstört, was die medizinische Versorgung der Bewohner stark beeinträchtigte. Viele Universitäten und andere Bildungseinrichtungen wurden ebenfalls zerstört oder beschädigt, was einen großen Rückschlag für Bildung und Entwicklung im Land verursachte.
Die Zerstörung von Straßen und anderer Verkehrsinfrastruktur beeinträchtigte die Mobilität und den Waren- und Versorgungsverkehr im Jemen. Dies führte zu einem Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung für die Bevölkerung, was zu hohen Sterblichkeitsraten durch Hunger und Krankheiten führte.

Die Vereinten Nationen haben die saudische Koalition wiederholt aufgefordert, ihre Angriffe auf Zivilisten und zivile Einrichtungen zu beenden und die Einhaltung des Völkerrechts sicherzustellen. Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer friedlichen Lösung des Krieges im Jemen anerkennt.
Durch den Protestmarsch fordern wir die Vereinten Nationen, die internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen auf, Folgendes zu tun:
1.) Den Fall von jemenitischen zivilen Opfern, einschließlich Kindern, an den Internationalen Strafgerichtshof zu verweisen, um die im Jemen begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu untersuchen, die Täter vor Gericht zu stellen und sich ihrer rechtlichen Verantwortlichkeit und Bestrafung nicht zu entziehen, und Wiedergutmachung für die Opfer .
2.) Aufhebung der Blockade von Flughäfen und Häfen im Jemen und Bereitstellung der notwendigen humanitären Hilfe für den Jemen, einschließlich Nahrungsmitteln, Medikamenten, sauberem Wasser und Treibstoff, um das Leben von Millionen von Kindern zu retten, die Opfer der Blockade und willkürlicher Beschränkungen sind.
3.) Wir erklären unsere Unterstützung für die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung von Sana’a und den Koalitionsländern, um den Krieg und die Militäroperationen zu beenden, Flughäfen und Häfen zu öffnen, die Gehälter der Angestellten zu zahlen und ausländische Streitkräfte aus dem Jemen auf eine Art und Weise abzuziehen, die die Sicherheit und Stabilität des Jemen bewahrt sowie die Sicherheit der Seeschifffahrt in der Region garantiert.
4.) Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, bei Menschenrechtsverletzungen in keinem Land mit internationalen Doppelstandards umzugehen und alle Menschenrechtsverletzungen, das Töten von Kindern und Frauen, die Zerstörung von Infrastruktur und die Blockade zu beenden.
5.) Wir fordern die Regierungen aller Länder auf, den Verkauf und Export von Waffen an Länder zu einzustellen, die Kriegsverbrechen und Völkermord an Völkern begehen.
Wir hoffen, dass für alle Völker der Welt ein gerechter und umfassender Frieden herrschen wird
18.März.2023
Internationale Pressemeldungen
20.03.2023 – Althawra-Netz: Protest und Marsch gegen den Krieg im Jemen in Deutschland statt (EN)
19.03.2023 – Jemen Presseagentur: تظاهرة في برلين تطالب بإيقاف الحرب وانهاء الحصار على الشعب اليمني
Sprecher der jemenitischen Streitkräfte gibt ausführliche Pressekonferenz über die vergangenen 8 Kriegsjahre
19. März 2023 – Hodhod Yemen News
Brigadegeneral Yahya Sare’e, der offizielle Sprecher der jemenitischen Streitkräfte, gab am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Sana’a die Ernte von acht Jahren Standhaftigkeit und Kampf mit der von Saudi-Arabien geführten Koalition bekannt.

In der Pressekonferenz wies Brigadegeneral Sare’e darauf hin, dass der Jemen den abscheulichsten Arten von Bombenangriffen und systematischer Zerstörung mit den gefährlichsten und tödlichsten international verbotenen Waffen ausgesetzt war.
Diese von den USA unterstützten Luftangriffe hätten die Serviceinfrastruktur in mehreren Provinzen beschädigt, zusätzlich zu der psychologischen und medialen Kriegsführung, die der Feind einsetze, um die Moral und Standhaftigkeit der freien Menschen zu untergraben, erklärte er.
Brigadegeneral Sare’e bestätigte, dass die Streitkräfte mit Allahs Hilfe in der Lage waren, mit der Unterstützung des Volkes standhaft zu bleiben und die erklärten und unangekündigten Ziele der Koalition zu vereiteln.
Er berichtete, dass die Jets der Koalition in acht Jahren mehr als 274.302 Angriffe durchgeführt hätten, darunter 59 Angriffe im letzten Jahr, und betonte, dass die Daten für die Gesamtzahl der Luftangriffe nur das seien, was die zuständigen Behörden überwachen konnten.
Militäreinsätze
Brigadegeneral Sare’e gab bekannt, dass die jemenitischen Streitkräfte während der Schlacht zur Konfrontation mit dem brutalen und aggressiven Krieg mehr als 13.229 Militäroperationen durchgeführt haben, darunter 6.702 Offensivoperationen und 6.527 Reaktionsoperationen, um Offensivversuche und feindliche Vorstöße zu vereiteln.
Raketenoperationen
Brigadegeneral Sare’e erklärte, dass die Streitkräfte in den vergangenen sieben Jahren durch die Durchführung von Dutzenden hochwertiger und umfassender Militäroperationen Felderfolge erzielt haben. Er bestätigte, dass die Raketentruppe 1.828 Militäroperationen durchgeführt hat, darunter 1.237 Operationen gegen feindliche Versammlungen innerhalb des jemenitischen Territoriums und 589 Raketenoperationen gegen den Feind außerhalb der jemenitischen Geographie, einschließlich Operationen in den Tiefen der feindlichen Gebiete der Saudis und der Emirate.
Er wies darauf hin, dass die jemenitische Raketentruppe jetzt über eine Vielzahl von Raketensystemen verfügt, darunter ballistische und geflügelte Raketen, und betonte, wie wichtig es sei, den strategischen Raketenvorrat als abschreckende Kraft zu verdoppeln, die sich in den letzten Jahren als wirksam erwiesen habe.
Operationen der Luftwaffe
Brigadegeneral Sare’e gab bekannt, dass die Drohnen der Luftwaffe in den letzten 8 Jahren 12.009 Operationen durchgeführt haben, darunter 3.264 Offensivoperationen und 8.745 Aufklärungsoperationen, von denen 2.267 innerhalb des jemenitischen Territoriums und 997 außerhalb des Jemen durchgeführt wurden.
Er wies darauf hin, dass die Luftwaffe eine herausragende und wichtige Rolle beim Erfolg vieler qualitativer Militäroperationen spiele und eine wichtige qualitative Ergänzung der Streitkräfte darstelle.
Die gesamten Luftverteidigungsoperationen in den 8 Jahren beliefen sich auf 4.585 Operationen, bei denen es den Luftverteidigungskräften gelang, 165 Aufklärungs- und Kampfflugzeuge abzuschießen, sagte Brigadier Sare’e.
Er kündigte den Abschuss von 13 Kampfflugzeugen, 10 Apachen und 6 Hubschraubern, darunter Black Hawks, sowie den Abschuss von 48 bewaffneten Drohnen der US Air Force und den Abschuss von 123 anderen Spionage-Aufklärungsflugzeugen an.
Marineoperationen
Brigadegeneral Sare’e erklärte, dass die Marine und die Küstenverteidigungskräfte in den letzten acht Jahren 38 qualitative Operationen gegen saudische und emiratische Marineschiffe durchgeführt hätten.
Bodenoperationen
Der Sprecher der jemenitischen Streitkräfte bestätigte, dass sich die Gesamtzahl der von Bodeneinheiten in ihren verschiedenen Formationen durchgeführten Operationen auf 250.000 verschiedene Operationen belief.
Er erklärte, dass die Gesamtzahl der Scharfschützenoperationen seit dem Eintritt in die Kampflinie 71.128 Operationen betrug, während die Aktivitäten im achten Jahr insgesamt 5.213 Scharfschützenoperationen umfassten, von denen 3.374 durch Audio und Video dokumentiert wurden.
Brigadegeneral Sare’e gab an, dass 22.854 Operationen von Ingenieureinheiten auf feindliche Versammlungen sowie 24.907 Offensiv- und Verteidigungsoperationen abzielten, während die Zahl der Operationen von Ingenieureinheiten, die auf feindliche gepanzerte Fahrzeuge und Ausrüstung abzielten, mehr als 4.414 Operationen betrug, zusätzlich zu 7.942 Anti- Operationen der Panzereinheit während der acht Jahre.
Er wies darauf hin, dass 3.082 Panzerabwehroperationen auf feindliche Befestigungen, Versammlungen und Kasernen sowie 4.860 auf Fahrzeuge abzielten, während sich die Gesamtoperationen der Artillerieeinheit in den letzten acht Jahren auf 85.634 Operationen beliefen, darunter 1.150 gemeinsame Operationen mit Drohnen und 15.269 Operationen mit der Rakete Zelzal 1.
Der Sprecher der Streitkräfte bestätigte, dass sich die menschlichen Verluste der saudischen feindlichen Armee in 8 Jahren auf mehr als 10.840 Tote und Verletzte beliefen, und gab den Tod von 36 saudischen Offizieren und Soldaten und die Verwundung von 45 weiteren im achten Jahr des Krieges im Jemen bekannt .
Er berichtete, dass die Verluste des emiratischen Feindes insgesamt mehr als 1.251 Tote und Verletzte betrugen, darunter Offiziere höherer Militärgrade, während die Zahl der Toten und Verletzten der sudanesischen Armee mehr als 9.545 erreichte, was darauf hindeutet, dass im neunten Jahr der Aggression mehr als 40 sudanesische Offiziere und Soldaten wurden getötet und 65 weitere verletzt.
Brigadegeneral Sare’e erklärte, dass die Verluste unter den jemenitischen Truppen der Koalitionsbefürworter in acht Jahren mehr als 261.243 Tote und Verletzte betrugen, und fügte hinzu, dass die Zahl der Todesopfer jemenitischer Söldner im achten Jahr 2.500 überstieg und mehr als 5.050 verletzt wurden.
Er bestätigte, dass die jemenitischen Streitkräfte mehr als 18.397 Fahrzeuge, gepanzerte Fahrzeuge, Mannschaftstransporter, Panzer, Bulldozer und Waffen zerstörten, beschädigten und niederbrannten und dass mehr als 10.618 Operationen zur Zerstörung, Beschädigung und Verbrennung von feindlichen Fahrzeugen, Bulldozern, und gepanzerte Fahrzeuge.
Brigadegeneral Sare’e erklärte, dass im achten Jahr mehr als 1.000 Militärfahrzeuge, gepanzerte Fahrzeuge und militärische Ausrüstung des Feindes zerstört und beschädigt wurden, und bekräftigte, dass die Fortsetzung des Krieges und der Belagerung bedeutet, dass die Koalitionsländer und ihre Anhänger werden mehr Verluste erleiden.
Er betonte, dass „die Fortsetzung des Kampfes nur zu einer weiteren Eskalation und der Arbeit an legitimeren Optionen zur Verteidigung des Jemen führen wird“.
Botschaften der jemenitischen Streitkräfte an die Koalitionsländer
Der Sprecher der Streitkräfte forderte die Marionettenregime, die Krieg gegen den Jemen führten, auf, aus ihren Fehlern zu lernen und anzuerkennen, dass der Jemen stärker geworden ist. Er betonte, wie wichtig es sei, die Anstrengungen zur Vorbereitung auf künftige Ereignisse zu verdoppeln und die militärische Bereitschaft zu erhöhen, den Invasions- und Besatzungstruppen entgegenzutreten.
Er kündigte die Ablehnung jeglicher Präsenz ausländischer Streitkräfte auf jemenitischem Territorium an und bestand darauf, dass jede ausländische Militärpräsenz auf jemenitischem Territorium ein legitimes Ziel für die jemenitischen Streitkräfte und das jemenitische Volk als Ganzes sei.
Brigadegeneral Sare’e bekräftigte die Bereitschaft der Streitkräfte, die Anweisungen der Führung gegen die ausländische Militärpräsenz auf jemenitischem Territorium umzusetzen, sich entschlossen mit allen Entwicklungen auseinanderzusetzen und alle Schritte der Koalition und ihrer Instrumente zu vereiteln.
Er kündigte auch die Fortsetzung der Entwicklung militärischer Fähigkeiten und die Verdoppelung der Kampferfahrung sowie die Überwachung und Verfolgung aller Versuche an, den nationalen Reichtum zu plündern, und den angemessenen Umgang mit diesen Versuchen im Rahmen der Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Streitkräfte.
Emad Almarshahi – Hodhod Yemen News Agency
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