21.01.2025 – ZWICKmühle Dresden – Zeitzeugen erinnern sich!
Als vor 80 Jahren die Erde in Deutschland bebte, kam der Terror, der von NAZI-Deutschland in die Welt getragen wurde, an seinen Ausgangspunkt zurück.
Im Zweiten Weltkrieg wurden insgesamt um die 1.000 strategische Ziele in Deutschland bombardiert. So ist bemerkenswert, das in Deutschland noch immer erhebliche Mengen an gefährlichen Kampfmitteln aus den Jahren 1942 bis 1945 nicht gefunden und somit nicht entschärft wurden. Laut Schätzungen des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages (Stand: 2022 / PDF: WD 2 – 3000 – 032/22) werden noch heute von den 1,4 Mil. Tonnen Bombenlast der Alliierten, die auf das Deutsche Reich abgeworfen wurden, noch ca. 100.000 bis 300.000 Tonnen nicht explodierter Munition in deutschem Boden vermutet. Jedes Jahr werden etwa 5.000 Blindgänger durch die Kampfmittelräumdienste entschärft.
23. Januar 1944 – Letztes Orgel-Konzert – Kath. Propsteikirche Dresden: Ausgesucht Preludio in G-Dur & Toccata und Fuge d-moll
(Prod.: Mathias Tretschog – Freier Journalist / Dauer: 18:08)
In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 sowie am Mittag des 14.02. warfen 1.070 britische, kanadische und US-amerikanische Bomber in drei Angriffswellen 3.508 Tonnen Spreng- und Brandbomben sowie Luftminen auf die 630.000 Einwohner zählende Stadt ab. Am 15. Februar folgte eine vierte Flächenbombardierung der US-Amerikaner mit 311 Bombern zzgl. 200 Begleitjägern. Zu dieser Zeit befanden sich auch noch zusätzlich hunderttausende Flüchtlinge in der Stadt, Schutzräume waren für die Einwohner nicht ausreichend vorhanden.
Bis zu 80.000 Wohnungen wurden zerstört und bis zu 25.000 Menschen kamen ums Leben, so der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages. Bis heute sind die angegebenen Opferzahlen einer von der Stadt Dresden eingesetzten Historikerkommission von 25.000 heftig umstritten, vor allem Überlebende sind bei 59 % Zerstörungsgrad der Stadt entsetzt über die Geschichtsfälschung.
Vergleicht man die Kennzahlen der Bombardierung von Berlin am 03.02.1945 (1) mit denen von Dresden am 13./14./15.02.1945 (2) unter Berücksichtigung der eingesetzten Bomben-Trägersysteme bzw. Bombenmittel, die Architektur und Infrastruktur in den betroffenen Stadtbezirken u. s. w., müssen die veröffentlichten Angaben der Dresdener Historikerkommission dringend überarbeitet werden.
Sowohl in Berlin als auch in Dresden warfen die Besatzungen der berüchtigten B17 Lancaster ihre Bombenlasten ab. Dabei kamen Sprengbomben gleichen Typs bzw. Gewichtung zur Anwendung, wobei in Berlin keine Phosphor-/Brandbomben – die in Dresden den Feuersturm mit seiner furchtbaren Sogwirkung entfachten – zum Einsatz kamen. Die Architektur im Februar 1945 in den beiden Stadtzentren ähnelte sich sehr, sie waren neben kulturhistorischen Prachtbauten dicht besiedelt und geprägt von Mietshäusern, erbaut um 1900 mit engen Straßen, Gassen und Hinterhöfen, nicht ausreichenden Schutzbunkern für die Bevölkerung etc.. In beiden Städten werden jedoch 25.000 Todesopfer angegeben, obwohl Dresden mit wesentlich mehr Bombenlast, mit mehr Bombern und mit mehr Abwurfzeit zerstört wurde.
(Quellen: (1) BerlinStreet – 3. Februar 1945: Die Zerstörung der Innenstadt // (2) Wolfgang Schaarschmidt, Dresden 1945, Daten – Fakten – Opfer, ARES VERLAG, Graz 2010)
Kriterien
Getötete:
Bombenlast (Gesamt):
- Sprengbomben:
- Brandbomben:
Anzahl Bomber:
Bombardierung:
Erst am 09.01.2025 wieder, also wenige Tage vor dem 80-jährigen Gedenken an die sinnlose Zerstörung Dresdens im Februar 1945, wurde bei Arbeiten an der Carolabrücke erneut eine englische 250-Kilo-Weltkriegsbombe entschärft, 10.000 Menschen in Dresden mussten evakuiert werden. (Quelle: 09.01.2025, ZDF heute)
Angemerkt sei, dass zwischenzeitlich im Bereich der Carolabrücke noch zwei weitere Bomben gefunden worden sind, insgesamt also drei innerhalb kürzester Zeit! (Quelle: 04.02.2025, mdr)
(Prod.: Mathias Tretschog extern auf rumble / Dauer: 22:56)
„Nie wieder Krieg!“ Die Erinnerungen und Gedenken an die Opfer bzw. Zerstörung der Stadt Dresden im Jahr 1945 durch den angloamerikanischen Bombenterror sollten eine Mahnung an nachfolgende Generationen sein, doch der Geist des Krieges ist 80 Jahre später bei den „Vertretern des Volkes“ erneut allgegenwärtig.
Geht es nach den Parteien im Reichstag in Berlin, soll das deutsche Volk nun zum dritten Mal gegen Russland kriegstüchtig und für die Schlachtbank begeistert werden. Die heutigen Wähler der Regierungsparteien Union, SPD, Bündnis90/Grüne und FDP sind wie in den dunkelsten Zeiten Deutschlands wieder kolonial-militaristisch und euphorisch motiviert, sie haben offensichtlich aus der Geschichte nichts gelernt! Die jungen selbst ernannten „Antifaschisten“ – erwachsen aus den Kaderschmieden der neuen Blockparteien – stören in Dresden Mahnwachen für den Frieden und Gedenkveranstaltungen zu Ehren der Opfer des Feuersturms. Schlimmer noch, ungebildet und indoktriniert wie die Kinder der s. g. „Antifa“ sind, verhöhnen sie mit Duldung der Stadt- und Landesregierungen inkl. Regionalmedien Dresdens die Überlebenden und Nachfahren jener Zeit.
1949 sprach Albert Einstein im Interview mit Alfred Werner auf Liberal Judaism:
„Ich weiß nicht, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber der vierte Weltkrieg wird mit Stöcken und Steinen geführt werden.“
Mathias Tretschog – Freier Journalist mit freundlicher Unterstützung von Winfried Werner
21.01.2025 – Zeitzeugenberichte in der ZWICKmühle Dresden
Erinnerungen an den 13./14./15. Februar 1945
(Teil 1) Wolfgang Schmidt war knapp acht Jahre alt und wohnte in der Zwickauer Straße 127 im Dresdener Stadtteil Plauen, als die Stadt in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 eine schreckliche Bombardierung erfuhr. Nur durch Glück und das mutige, beherzte Handeln der Mutter konnten sie überleben.
Ernst Hirsch – ebenfalls Überlebender des Bombenterrors, der im Februar 1945 über Dresden hereinbrach – erhielt von Kurt Moser, damals Filmemacher der Wehrmacht, einzigartige filmische Dokumentationen, die Ernst Hirsch später veröffentlichte.
(Teil 2) Winfried Werner war Mitorganisator der 1985 zum 40. Jahrestag der Bombardierung Dresdens gezeigten Ausstellung „… oder Dresden“. Die Ausstellung beinhaltete Fotos, Dokumente und Texte, aus denen später das gleichnamige Buch – veröffentlicht 1987/1988 sowie 1991 – entstand.
Dieser Abend in der ZWICKmühle Dresden sollte dazu beitragen, die Erinnerung an diese folgenschweren Geschehnisse auch 80 Jahre nach der Bombardierung Dresdens wachzuhalten und mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen.
Nie wieder Krieg war der einstimmiger Tenor auch bei dieser Veranstaltung, an der Nachfahren von überlebenden Eltern bzw. Großeltern sowie weitere Überlebende des Bombenterrors in Dresden teilnahmen. Unter den Gästen war u. a. auch Ernst Hirsch – deutscher Kameramann und Regisseur – der wichtigste Dokumentarfilmer Dresdens, auch das Auge von Dresden genannt.
Dresden 1945/2025 – 80 Jahre Bombenterror (Teil 1)
Wolfgang Schmidt & Ernst Hirsch erinnern sich (Prod.: Mathias Tretschog / 36:06)
LINKSAMMLUNG zur DOKU
- US-Kriege im Mittleren- und Nahen Osten
- Projekt Manhattan: Wie knapp entging Deutschland einem Atombombenabwurf?
- Dresden 1945. Wolfgang Schaarschmidt, Ares-Verlag 2010
- Deutschland im Fadenkreuz der Kriegstreiber – Streetaction4Peace
- Atombomben für Deutschland – Eine Waffe die Helden überflüssig macht
- Die NATO-Osterweiterung, Julian Assange und WikiLeaks
- Der Krieg in der Ukraine ab 2022 und die Münchner Sicherheitskonferenz 2007
- Bundesweite Kampagne: Dennis DuVall muss bleiben!
Dresden 1945/2025 – 80 Jahre Bombenterror (Teil 2)
Winfried Werner erinnert sich (Prod.: Mathias Tretschog / Dauer: 50:30)
Luftangriffe auf Dresden
USAF: United States Air Force (USA) / RAF: Royal Air Force (GB)
24. August 1944
- USAF, 65 B17
- Bombenlast: keine Angaben
- Stadtbezirke: Gittersee, Coschütz sowie der zu Freital gehörende Ortsteil Birkigt
7. Oktober 1944
- USAF, 29 B17,
- Bombenlast: 72,5 Tonnen Bomben = ca. 290 Sprengbomben zu je 500 Pfund
- Stadtbezirke: Friedrichstadt und Alberthafen
16. Januar 1945
- USAF, 133 B-24 „Liberator“
- Bombenlast: 279,8 Tonnen Sprengbomben und 41,6 Tonnen Brandbomben
- Stadtbezirke: Friedrichstadt, Cotta, Löbtau und Leutewitz
(Quelle: Wikipedia)
13. / 14. / 15. Februar 1945 – Der Bombenterror
Innerhalb von 38 Stunden flogen angloamerikanischen Luftstreitkräfte vier massive Bombardements gegen die Zivilbevölkerung der Stadt Dresden, an denen 1.289 Bomber nicht weniger als 3.968 Tonnen Bombenlast – Spreng-, Minen- und Brandbomben, abwarfen.
1.) 13. Februar von 22:09 bis 22:28 Uhr (19 Min.) : RAF, 9 Mosquitos (Masterbomber/Zielmarkierer), 235 Lancaster-Bomber
- Bombenlast: Magnesium-Lichtkaskaden, 720 Sprengbomben, 205.428 Brandbomben, 198 Minenbomben (507 t Sprengbomben und 374 t Stabbrandbomben)
- Stadtbezirke: Dresdner Altstadt, Ostragehege
2.) 14. Februar von 01:30 bis 01:55 Uhr (25 Min.): RAF & kanadische Luftwaffe, 524 Lancaster-Bomber
- Bombenlast: 977 Sprengbomben, 443.158 Stabbrandbomben, 458 Minenbomben (965 t Spreng- und 891 t Brandbomben)
- Stadtbezirke: Johannstadt, Südvorstadt, Hauptbahnhof, Friedrichstadt, Löbtau, Blasewitz, Striesen, Strehlen, Gruna, Plauen, Räcknitz, Zschertnitz, Reick, Loschwitz, Antonstadt (15 qkm)
3.) 14. Februar von 12:17 bis 12:30 Uhr (13 Min.): USAF, : 311 B-17 zzgl. 200 Begleitjäger P-51 Mustang
- Bombenlast: 1.866 500-Pfd-RDX-Sprengbomben, 130.640 Stabbrandbrandbomben (475 t Minen- und Sprengbomben, 296 t Brandbomben)
- Stadtbezirke: Friedrichstadt
4.) 15. Februar von 11:51 bis 12:01 Uhr (10 Min.): USAF, 210 B-17 zzgl. 141 Begleitjäger P-51 Mustang
- Bombenlast: 3.700 Sprengbomben (460 Tonnen)
- Stadtbezirke: Südvorstadt (Münchener Platz), Loschwitz, Plauen und Waldschlösschenviertel
Gesamt 13. Februar (Beginn: 22:09 Uhr) bis 15. Februar (Ende: 12:01 Uhr):
- 1.289 eingesetzte Bomber zzgl. 341 Begleitjäger (Boeing B-17, Consolidated B-24, Avro Lancaster, Begleitjäger North American P-51, Mosquitos (Masterbomber/Zielmarkierer))
- in 67 Minuten Bombenterror dieser drei Tage wurden 3.968 Tonnen Bombenlast – davon 2.407 t Spreng- und Minenbomben sowie 1.561 t Brandbomben – über die Zivilbevölkerung abgeworfen
- dies entspricht 7.919 Stk. Spreng- und Minenbomben und 779.226 Stk. Brandbomben
2. März 1945
- USAF: 406 B-17 und 225 Begleitjäger P-51 Mustang
- Bombenlast: 3.400 Sprengbomben, 63.000 Stabbrandbomben (853 t Sprengbomben und 127 t Brandbomben)
- Stadtbezirke: Mickten/Übigau, Altstadt/Neustadt Umgebung Marienbrücke, Waldschlößchen, Tolkewitz/Laubegast, Hosterwitz, Loschwitz, Lazarettschiff „Leipzig“
17. April 1945
- USAF: 981 B-17 und 723 Begleitjäger P-51 Mustang
- Bombenlast: 6.700 Sprengbomben, 76.000 Stabbrandbomben (1.385 Tonnen Sprengbomben und 150 Tonnen Brandbomben)
- Stadtbezirke: Friedrichstadt, Elbhafenbahnhof Pieschen, Güterbahnhof Altstadt, Hauptbahnhof, Neustädter Bahnhof, Löbtau, Plauen, Übigau
(Quelle: Wolfgang Schaarschmidt, DRESDEN 1945 – ARES Verlag – Graz 2010, S. 25 – 27)
18.02.2024 – Nie wieder Krieg / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 139 / Sondersendung zum 13. Februar Dresden
„Nie wieder Krieg“ – Steimles Aktuelle Kamera: Sondersendung zum 13. Februar Am 13. Februar 2024 jährte sich die Zerstörung großer Teile Dresdens zum 79. Mal. Im Februar 1945 wurde die Altstadt von Dresden bei einem Luftangriff der Royal Air Force und der US Air Force nur wenige Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs weitgehend zerstört. Ernst Hirsch, auch bekannt als „Das Auge von Dresden“, erlebte als Kind die traumatischen Ereignisse dieser Nacht selbst mit. In der Sendung berichtet er von den erschütternden Erlebnissen in jener Nacht als er Zeuge der Zerstörung der Altstadt Dresdens durch die Luftangriffe wurde. Diese Angriffe bedeuteten eine neue Art von Kriegserfahrung für die Bewohner der Stadt. Am 13. Februar 2024 versammelten sich die Menschen in Dresden, um gemeinsam zu gedenken und ein Zeichen für den Frieden zu setzen. „Nie wieder Krieg“ – dies ist das gemeinsames Motto und die feste Überzeugung. In dieser Sondersendung zum 13. Februar teilt Ernst Hirsch seine Erinnerungen, um das Gedenken an die Opfer lebendig zu halten und die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft zu stärken.
(Prod.: Steimles Welt auf YouTube / Dauer: 22:32)
02.11.2021 – ZWICKmühle Dresden – Zeitzeugenbericht 13. Februar 1945
Am 02. November 2021 organisierte der Verein Gemeinsam in Plauen e.V. – ZWICKmühle einen Vortrag gegen das Vergessen, als Dresden im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Zu Gast war ein überlebender Zeitzeuge der Tage um den 13./14. Februars 1945, der Erinnerungen seiner Kindheit in der Zwickauer Str. 127 mit Mitgliedern des Vereins teilte.
(Prod.: Mathias Tretschog auf YouTube / Dauer: 36:28)
2019 – „Waffenstillstand – Mein Sommer ’45 in Dresden“. Dokumentarfilm auf 3sat über das Kriegsende in Dresden
Hans-Dieter Grabe erlebt den Hunger, entdeckt die Ruinengrundstücke rund um die Bayreuther Straße in Dresden als Abenteuerspielplatz und findet bei aller Angst auch Gefallen an den Gesängen der sowjetischen Soldaten. Die Suche nach dem von der Besatzungsmacht verhafteten Vater (er wird schließlich aus dem Speziallager Buchenwald entlassen) führt die Familie auch vor die Tore der Haftanstalt am Münchner Platz und des Gefängnisses auf der Königsbrücker Straße.
Der Schulbeginn mit einer neuen, freundlichen Lehrerin, die nicht mehr schlägt, und der Anblick einer Seiltänzerin, die vom Turm der zerstörten Hofkirche über die Ruinen balanciert, beenden die Erinnerungen. Der Waffenstillstand hatte gehalten.
Radikal subjektiv aus seiner Sicht als damals Achtjähriger erzählt der Regisseur die wechselvollen Wochen und Monate vom letzten Bombenangriff auf Dresden im April 1945 bis zum Wiederbeginn der Schule im September. Kurz nachdem der Vater, ein Luftwaffenoffizier, am 17. April 1945 zur Familie zurückkehrt, wird das Haus in der Südvorstadt Dresdens durch Brandbomben zerstört. Während die Eltern das Kriegsende auch mit Ängsten erleben, überwiegt bei dem Jungen das Gefühl, dass endlich „die Waffen still stehen“. … (Quelle: Stiftung Sächsische Gedenkstätten)
2018 – Das Auge von Dresden – Ernst Hirsch – Der wichtigste Dokumentarfilmer Dresdens (Trailer)
DAS AUGE VON DRESDEN: Der Regiekameramann Ernst Hirsch ist ein Besessener. Er jagt für sein riesiges Dresdner Filmarchiv jedem historischen Filmschnipsel hinterher und filmt seit 55 Jahren begeistert jeden Winkel von Dresden. Er ist der anerkannte und wichtigste Dokumentarist des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche und des Dresdner Zwingers. Was ist der filmische Antrieb dieses Mannes, der die Zerstörung Dresdens miterlebt und dessen Vater 1946 spurlos verschwindet? 1989 kehrt Ernst Hirsch Dresden tief enttäuscht den Rücken – wenige Tage vor dem Ende der DDR. Er wird Kameramann preisgekrönter Filme bei Peter Schamoni und kehrt 1994 dann doch wieder nach Dresden zurück. Warum? »Das Auge von Dresden« ist ein Film über das Gelingen – das Gelingen von Leben, von Projekten, von innerer und äußerer Heilung. Gleichzeitig ist der Film ein Stück sächsische Zeit- und Filmgeschichte. Unveröffentlichte Filmausschnitte aus dem Archiv Hirsch-Film sind mit aktuellen, dokumentarischen Filmaufnahmen und Interviews mit filmischen Weggefährten eng verwoben. Mit historischen Aufnahmen und Peter Schamoni (†2011), Matthias Griebel, Sabine Scholze, Herrmann Zschoche u.a. Pemiere: 2010 Internationales Festival für Dokumentar- und Animationsfilm Leipzig. (Studio Klarheit Dresden / 06:14)
LITERATUREMPFEHLUNGEN
… oder Dresden
Winfried Werner war Mitorganisator der 1985 gezeigten Ausstellung „… oder Dresden. Fotos – Dokumente – Texte“, aus welcher später das gleichnamige Buch entstand (Auflage 1987/88 bzw. 1991, letztere laut Winfried Werner in besserer Druck- und Bindequalität)

DRESDEN 1945
Autor: Dr. Wolfgang Schaarschmidt (im 91. Lebensjahr verstorben)
Einer der wohl schrecklichsten Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges – auf die Stadt Dresden im Jahr 1945 – steht im Mittelpunkt dieses Buchs. Dresden 1945 – diese zwei Worte sind zum Inbegriff für die Schrecken des Krieges geworden. Denn was sich am 13. und 14. Februar des Jahres 1945 in der deutschen Stadt Dresden abspielte, übersteigt jedwede Vorstellungskraft.
Bis heute weiß man nicht, wie viele Opfer der alliierte Bombenangriff unter der Zivilbevölkerung damals eigentlich gefordert hat. Und bis heute dient Dresden 1945 auch als Spielball für Ideologie und Politik zwischen so gegensätzlichen Positionen wie Schönung der Opferzahlen auf der einen und Übertreibung auf der anderen Seite.
Der Autor, Wolfgang Schaarschmidt, hat das Inferno von Dresden selbst miterlebt und überlebt, kennt den Gegenstand seiner Beschreibung also aus eigener Erfahrung. Er hat aber auch Einsicht in die neuesten Quellen genommen und dabei so manche überraschende Erkenntnis zu Tage gefördert. Auf Basis dieser Quellen zeichnet er das unwürdige Spiel politischer Interessen mit den Opfern nach, stellt die bislang kolportierten Opferzahlen auf den Prüfstand und kommt dabei zu bemerkenswerten Schlussfolgerungen.
Versehen mit einem Bildteil, sorgt die vorliegende zweite aktualisierte Auflage des vormals im Herbig Verlag erschienen Werks dafür, dass eines der folgenschwersten Ereignisse des Zweiten Weltkrieges nicht in Vergessenheit gerät. Das Vorwort schrieb der langjährige Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Friedrich Karl Fromme.
Der Autor
Wolfgang Schaarschmidt, geboren 1931, erlebte die Kriegs- und Nachkriegszeit in Dresden. Er studierte Medizin in Halle und Hamburg, unterbrochen von fast vier Jahren Haft in der Sondervollzugsanstalt Bautzen II. Studium der Geschichte, quellenkritisch erforscht er seit 1996 die Umstände der Zerstörung Dresdens und die Zahl der Opfer.
Memento Dresden 1945 – Gedenkbuch der Namen
Herausgegeben von Gert Bürgel anlässlich des 75. Jahrestages der Zerstörung der Stadt.
Zwei Vorträge mit Heimatforscher Gert Bürgel. 1. Veröffentlichung „Das Buch der Namen“ und 2. „Die Altmarktverbrennungen“. Wie kann ein tatsächlich würdiges Gedenken in Dresden aussehen? Ein Gedenken, jenseits von Missbrauch und Relativierung.
(Prod.: AfD-Dresden / Dauer: 01:33:26)
Online-Gedenkbuch

dresden-dossier1945.de ist eine private Internet-Präsentation von Gert Bürgel. Das mehr als 1000-seitige GEDENKBUCH DER NAMEN, hauptsächlich entstanden auf der Grundlage der in sächsischen Archiven frei zugänglichen Dokumente mit namentlich erfassten Todesopfern.
Dresdner Filmschätze (Teil 2)
Peter Ufer und Ernst Hirsch

Teil 2: Leben zwischen Zerstörung und Wiederaufbau – Die 1940er bis 60er Jahre
Am 13. Februar 1945 erlebte Dresden seine größte Katastrophe. Bei den Luftangriffen verloren über 25.000 Menschen ihr Leben, von der historischen Innenstadt blieben nur Trümmer. Bis heute sind die Folgen sichtbar. Die DVD zeigt u. a. Original-Aufnahmen aus einem Bomber und erstmals einen Amateur-Film der zerstörten Stadt, gedreht von einem Dresdner im März 1945. Doch in dieser Dokumentation sehen Sie zugleich mit welchem Willen die Stadt wieder aufgebaut wurde. Noch nie veröffentlichtes Filmmaterial ermöglicht einen Einblick in den Aufbau der Wilsdruffer und der Prager Straße, des Zwingers, der Hofkirche und des HO-Warenhauses.
Nachdem die Sächsische Zeitung ihre Leser aufgerufen hatte, Filme für dieses einmalige Projekt einzusenden, erreichten die Redaktion großartige Schätze aus privaten Archiven. So entstand 2014 der erste Teil der Serie, der auf Dresden zwischen Königreich und Diktatur blickt. Der bewegende, zweite Teil zeigt beeindruckende Filmausschnitte vom Wiederaufbau der Stadt bis in die 1960er Jahre.
Der Dresdner Filmemacher Ernst Hirsch und der Autor Dr. Peter Ufer kommentieren die bewegten Bilder, berichten vom Entstehen dieser DVD, treffen Zeitzeugen und Experten. Gezeigt wird Dresdner Geschichte, wie Sie sie noch nie gesehen haben.
Dresden – vier Zeiten, vier Ansichten
Dr. Peter Ufer (erschienen 19.02.2020 mit 150 Abbildungen)
So haben Sie Dresden noch nie gesehen
Dresden verwandelte sich in den vergangenen 100 Jahren wie keine andere Stadt in Europa. Wer heute den Neumarkt, den Altmarkt oder den Postplatz, wer den Zwinger, das Residenzschloss oder die Frauenkirche besucht, wird feststellen, wie sehr sich doch alles verändert hat.
Dieses Buch vergleicht Vorkriegszeit, Zerstörung, den Aufbau in der DDR und die Gegenwart. 150 Fotos zeigen die Veränderungen und dokumentieren eine einmalige Stadt-Biografie. Der Dresdner Autor Peter Ufer beschreibt 35 Plätze und Straßen, erzählt Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart.
Schon immer lagen in der Elbmetropole Aufbau und Zerstörung dicht beieinander. Das barocke Dresden wuchs um 1900 über sich hinaus und erlosch im Februar 1945 im Bombenhagel. Was bis heute bleibt ist eine große Sehnsucht nach dem Alten Dresden der Bürger und Könige. Die Stadt erfand sich nach dem Krieg neu als sozialistische Metropole mit großen Fortschrittsgedanken. Eine zweite Zerstörung sagen die einen, andere loben die Architektur der 1970er- und 80-Jahre.
1989 änderte sich wieder so viel, 2002 folgte mit der Flut eine weitere Katastrophe, 2006 verkaufte die Stadt ihre kommunalen Wohnung ohne die Folgen zu bedenken. Heute sind alle Bombenlücken bebaut, aber über 70 wichtige Gebäude aus der DDR-Zeit abgerissen. So werde ein Stück Stadtgeschichte geschwärzt, sagen die einen, andere meinen, nur so könne Dresden schön sein.
Landeshauptstadt Dresden: Abschlussbericht der Historikerkommission
Von der Kriegs-Ruine zum Denkmal der Versöhnung · Die Dresdner Frauenkirche | MDR DOK
24.07.2024 – Die Frauenkirche in Dresden. Sie ist das Wahrzeichen der Elbestadt. Und einer der größten Sandsteinbauten der Welt. Nie zuvor ist eine Kirche so gebaut worden – so gewagt, so risikofreudig, so kühn. Und auch niemals danach. 1743 entstanden für die Ewigkeit, brachte sie der Zweite Weltkrieg zu Fall. In der DDR war die Frauenkirche Ruine und Mahnmal. Doch seit 2005 erstrahlt sie wieder in alter, neuer Schönheit und verzaubert jeden, der sie betritt – die Menschen, die hier arbeiten, genauso wie die knapp zwei Millionen Besucher, die jedes Jahr in das Barockwunder strömen. Der Film blickt hinter die Kulissen der Dresdner Frauenkirche, begleitet Menschen, die auf ganz unterschiedliche Weise mit diesem einzigartigen Ort verbunden sind. (Dauer: 44:58)






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