BILD: Berlin am 20.02.2024 vor der Botschaft Großbritanniens – Es gibt nur eine Entscheidung: keine Auslieferung!
Ein Gastbeitrag von Almut für Free Assange Berlin
Unsere Aktionen auf dem Pariser Platz am 20. und 21. Februar 2024 wegen Julian Assanges Gerichtsprozess am High Court in London haben ein eindrückliches Zeichen gesetzt.
Free Assange Berlin wurde dabei unterstützt von Free Assange Leipzig, die mit der Gefängniszelle „Belmarsh live“ gekommen waren. „Streetaction4Assange“ war ebenfalls mit Infoständen und den gelben Bändern vor Ort und auf der Westseite des Brandenburger Tores hatte sich der Assange-Truck aus Ulm aufgestellt, wo er sehr gut vom vorbeifließenden Autoverkehr zu sehen war. Alles in allem war also viel zu Julian Assange zu hören und zu erleben auf dieser Fläche.
Am Dienstag gab es live Musik von Pablo Miro, Bengt Kiene und Jens Fischer Rodrian, der uns auch am Mittwoch unterstützte, dazu viele interessante Reden von Aktivisten aus Berlin und Leipzig, u.a. wurde die erst kürzlich bekannt gewordene Videobotschaft von John Mearsheimer zum Fall Julian Assange auf deutsch übersetzt vorgetragen und Johannes von MERA25 hielt eine Rede.
Am Nachmittag spannten wir die Menschenkette von der US-Botschaft am Brandenburger Tor, vorbei an der Akademie der Künste, die netterweise wieder ihren Leuchtschriftzug „Free Assange“ am Gebäude installiert hatten, – bis zur Britischen Botschaft an der Ecke Wilhelmstraße/ Unter den Linden.
Dort standen wir vor den Pollern, der Ort war für uns diesmal „reserviert“, die Botschaftsautos hätten, falls nötig, von der Behrensstraße in die Wilhelmstraße fahren müssen.
Es waren so viele Teilnehmer, dass dort eine 3er Reihe gebildet werden musste. Unser Absperrband (im Sinne einer Tatortsperrung) begann an der US Botschaft und reichte gerade bis zur Akademie der Künste, bis dahin standen 150 Protestierende. Bis zum Ende der Menschenkette an der Britischen Botschaft zählte ich dann 320-350 Personen, vielleicht waren sogar bis zu 400 Menschen unterwegs bei uns, denn einige waren auf dem Pariser Platz geblieben und es gibt ja auch immer ein Kommen und Gehen. Es war großartig diese schöne Menschenkette zu sehen und den teilnehmenden Menschen selber schien es auch ein wichtiges Erlebnis und Statement zu sein.
Am nächsten Tag, Mittwoch, waren immerhin noch etwa die Hälfte der Teilnehmer zur Mahnwache gekommen, es gab außer live Musik von Jens Fischer Rodrian noch weitere interessante Aktivistenreden, außerdem hielt Reiner Braun eine kämpferische Rede und Andrej Hunko, berichtete uns von den Ereignissen des Dienstags aus dem High Court in London.
Schließlich starteten wir unsere übliche Demostrecke von der US zur Britischen Botschaft, diesmal begleitet von drei Trommelkönnern, die unserem Marsch und der Kundgebung vor den Pollern der Britischen Botschaft ordentlich einheizten. Mit diesem herrlichen Krach „Free, free, free Assange, Journalismus ist kein Verbrechen!“ endete der 21. Februar.
Wir glauben, dass wir in der Botschaft gehört wurden! Einige von uns haben in dem bläulich eingerahmten, grotesken Fensterkasten der Botschaft Bewegungen wahrgenommen.
Am Ende des Tages erfahren wir, dass es einen Aufschub gibt: Die beiden Richter haben beschlossen, sich eingehender zu beraten und den Parteien eine Frist bis zum 04. März 24 gegeben, bis dahin müssen die angeforderten Schriftsätze bei den Richtern eingereicht werden.
Es ist nicht bekannt, wie viele Wochen oder Monate für einen neuen Termin ins Land gehen werden, immerhin erscheint es wahrscheinlich, dass die Richter zumindest in einigen Punkten die Revision zulassen könnten.
Wir sagen:
There´s only one decision, no extradition!
(Es gibt nur eine Entscheidung: keine Auslieferung!)
Impressionen aus Berlin: Es gibt nur eine Entscheidung: keine Auslieferung!
Gastrede: Andrej Hunko von Bündnis Sahra Wagenknecht
Gastrede: Reiner Braun: Frau Baerbock, Sie sind eine Heuchlerin
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